Matthias Prehm durfte ich vor einigen Jahren („vor Corona“, wie man so sagt) das erste Mal erleben. AGAPLESION, der Konzern, bei dem ich als Pflegedirektor tätig bin, hatte einen Pflegekongress ausgerichtet. Matthias hielt ein Key-Note zum Thema „Humor in der Pflege“.
Und ich war begeistert.
Dann kam die Pandemie und Kongresse oder auch interne Fortbildungen wurden erstmal alle abgesagt. Es kam zum Stillstand.
Aber ich hatte Matthias und seinen inspirierenden Vortrag nie vergessen.
Matthias ist Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege und hatte lange selbst in der Pflege gearbeitet. In seiner Facharbeit hat er sich bereits mit dem Thema „Humor in der Pflege“ befasst und kurz darauf die ersten Workshops dazu gestaltet. Er ist inzwischen Gründer seines Unternehmens „Humorpille“, mit dem er mit seinem Team Humor in die Pflege trägt.
2022 war es dann so weit. Bei unserer jährlichen Klausurtagung für unsere Stationsleitungen gestaltete Matthias einen Tagesworkshop, und im Herbst dann noch einen offenen Workshop bei uns im Krankenhaus. Beide Workshops sind auf viel Resonanz gestoßen und haben noch nachgewirkt. Im Kontakt mit den Teilnehmenden stieß ich immer wieder auf positive Anspielungen, die sich auf das Erlebte bezogen.
Neben seinen Workshops hat Matthias auch ein Buch geschrieben. Und zwar „eine praktische Anleitung für Pflegepersonal“, wie der Untertitel verrät.
Wer das Buch liest, nimmt quasi an dem Workshop teil. Inhalte sind u.a. die Arten des Humors, Humor als Bewältigungsstrategie sowie die Zusammenhänge zwischen Resilienz und Humor. Humor, so wird deutlich, ist eine erlernbare Grundhaltung, die es uns ermöglicht, mit Belastungen (das kann der unterbesetzte Frühdienst sein, aber auch der nervige Kollege) besser umzugehen. Dabei wird deutlich, dass Humor natürlich nicht über die Probleme und Schwierigkeiten im Gesundheitswesen und besonders in der Pflege hinwegtäuschen soll. Aber Humor kann eine Strategie sein, dennoch mit Freude unseren Beruf zu erleben.
Hier noch ein deutlicher Hinweis: ein Workshop/ Seminar bei Matthias ist keine Methode, damit dich deine Mitarbeitenden bei chronisch unterbesetzten Diensten dennoch freudig begrüßen. Solltest du also Führungskraft sein (Stationsleitung, Bereichsleitung, Pflegedienstleitung oder auch Geschäftsführung), erledige erst deine Hausaufgaben. Denn ein Humorworkshop ersetzt trotzdem keine Pflegekraft!
Das Buch liest sich locker weg, der Inhalt ist stimmig und nachvollziehbar. Es bildet damit eine sehr gute Grundlage zum Einstieg in das Thema. Allerdings ersetzt es keinen Workshop bei Matthias! Es bildet jedoch eine hervorragende Ergänzung dazu.
Meine Empfehlung ist daher: nehmt an einem seiner Workshops teil, kauft dann sein Buch und lasst es euch bei der Gelegenheit von ihm signieren. Nach dem Workshop bietet das Buch dann immer wieder Gelegenheit, das Erlernte und Erlebte nachzulesen und nachwirken zu lassen. In der Kombination „Workshop“ und „Buch“ entfaltet das Thema meiner Meinung seine volle Wirksamkeit.
Oder noch besser (wenn Du Führungskraft bist): buche einen Workshop für deine Mitarbeitenden bei ihm und schenke den Teilnehmenden das Buch zum Workshop!
Ich plane auf jeden Fall, den Workshop bei uns im Krankenhaus zu wiederholen und ggf. regelmäßig stattfinden zu lassen. Und versuche (trotzdem) weiter an den Herausforderungen, die unser Job so mit sich bringt, zu arbeiten.
Kleiner Hinweis in eigener Sache, da ich so begeistert für Matthias‘ Workshop und sein Buch werbe: wir stehen in keiner geschäftlichen Beziehung zueinander und ich erhalte keine Provisionen o.ä. Ich empfehle ihn einfach, weil ich sein Thema für gut und wichtig halte und Matthias als Persönlichkeit mich überzeugt.
Hier findet ihr Matthias Prehm im Netz:
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